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Kapstadt

  • laureenbrunow
  • 3. Sept. 2023
  • 4 Min. Lesezeit

Kapstadt war unfassbar schön, toll und gleichzeitig eine der unangenehmsten Zeiten bisher auf unserer Reise. Aber ganz von Vorne….

Die erste Woche haben wir in einer tollen Unterkunft, in einem Vorort von Kapstadt, namens Bellville verbracht. Wir haben auf gut Glück ein AirBnB Zimmer gebucht, welches noch keine Bewertungen zu dem Zeitpunkt hatte. Stellte sich heraus, dass wir in einer fetten Vorstadtvilla mit toller Küche und zwei Berner Sennenhunden gelandet sind. Die beiden Hunde Schatzi und George waren zuckersüß und sind uns sofort ans Herz gewachsen. Wir haben es aber auch mit fleißig Streicheleinheiten geschafft, dass die beiden uns sehr gerne mochten.


Belleville haben wir als Basis ausgesucht, um von hier aus die Winelands zu erkunden. Wie der Name schon verrät, ist diese Region vor Kapstadt bekannt, für seine vielen Weingüter. Wir wollten eigentlich sehr viele davon anschauen und testen. Leider stellte es sich aber dann doch schwerer heraus, von den Weingütern wieder wegzukommen, als erwartet. Die Uberfahrer hatten zumindest alle keine Lust uns dort wieder abzuholen, weswegen wir in ordentlicher Mittagshitze 3km bis in den nächsten Ort laufen mussten. Am nächsten Tag sind wir dann mit unserem eigenen Auto gefahren. Leider konnte entsprechend nicht so viel Wein getestet werden, wie ursprünglich geplant. Zumindest nicht auf den Weingütern… wir haben dann doch noch einige Weinflaschen in dem schönen Garten unserer Unterkunft getrunken und mit einer großen Käseplatte dazu, war es fast wie ein richtiges Winetasting.


Einen Tag sind wir nach Hermanus gefahren. Hier gab es einen wunderschönen Wanderweg, direkt entlang der Steinklippen. Leider waren wir außerhalb der Saison, denn hier ist wohl einer der besten Orte um Buckelwale von Nahem zu sehen. Im Winter kommen diese mit ihren Jungtieren hier in die Bucht. Hätten wir natürlich sehr gerne gesehen. Aber da müssen wir wohl noch ein anderes mal wiederkommen.

Ein absolutes Highlight war unser Tagestrip nach Boulders Beach. Hier lebt nämlich seit Jahren eine riesige Pinguinkolonie. Wir sind erst in den offiziellen Park gegangen, der ordentlich Eintritt gekostet hat. Hier konnte man über Stege durch die Brutstätten laufen und von Plattformen aus die große Kolonie beobachten. Hier war es echt sehr, sehr voll und hat sich unserer Meinung nach nicht so sehr gelohnt, denn hier kam man den Pinguinen auch nicht viel näher, als im Zoo. Das echte Highlight war dann aber der Strand Boulders Beach, einen kurzen Weg weiter runter. Hier waren nämlich auch eine ganze Menge Pinguine und die waren direkt neben einem und sind mit uns um die Wette geschwommen. Das war sehr cool zu sehen, man hatte aber auch ziemlich Respekt. So ein Pinguin Biss ist glaube ich nicht so angenehm. Deswegen sind wir eher etwas auf Abstand geblieben. Die Pinguine aber so im ihrer natürlichen Umgebung zu sehen, war wirklich schön.


Nach 6 Tagen hieß es für uns dann Abschied von George und Schatzi nehmen. Das ist uns wirklich schwer gefallen. Unsere neue Unterkunft lag in den Pinelands, einem Stadtteil von Kapstadt. Von hier war eigentlich geplant, Kapstadt Zentrum zu erkunden. Leider lief es etwas anders…

Am ersten Tag waren wir morgens auf dem Neighbourgoods market. Das war ein schöner Marktplatz, mit kleinen Boutiquen und ganz vielen Essensständen. Danach sind wir zu einen sehr schönen Strand an der Küste von Kapstadt gefahren. Dort haben wir ein bisschen in der Sonne gebrutzelt. Interessant war, dass der Strand in unterschiedliche Abschnitte eingeteilt war. Es gab einen Abschnitt nur für Einheimische und einen für Touristen.

Am nächsten Tag haben wir es noch geschafft, durch den Botanischen Garten den Wanderweg bis rauf auf den Tafelberg zu wandern. Das war echt die anstrengendste Wanderung, die wir bis dahin gemacht haben. Mit einer Strecke von 9,5km und 1000 Höhenmetern kann man sich ungefähr vorstellen, wie der Weg aussah. Es ging 5 Stunden lang nur nach oben.

Laureen hatte auf dem Weg immer wieder Bauchkrämpfe, die immer stärker geworden sind. Das hat es nicht gerade leichter gemacht. Aber als wir oben waren, war es die Anstrengung zu 100% wert. Der Ausblick war atemberaubend. Oben haben wir uns dann ein Wohl verdientes Bier gegönnt.

Am nächsten Tag ging dann die schlimmste Zeit los. Wir hatten uns irgendwo einen sehr fiesen Erreger eingefangen. Wir hatten heftige Bauchkrämpfe und den schlimmsten Durchfall unseres bisherigen Lebens…. und das ist wirklich nicht übertrieben. Selbst Wasser kam nach 15 Minuten so wieder unten raus. Es blieb wirklich nichts drin. In einer Apotheke haben wir uns dann Medikamente gegen den Durchfall geholt. Die haben aber leider nicht wirklich geholfen.

So haben wir also drei Tage nur im Bett oder auf der Toilette verbracht und eins sei gesagt, wenn sich die Toilette quasi direkt neben dem Bett, nur mit einem Vorhang abgetrennt befindet, dann hebt das eine Beziehung auf ein ganz neues Level.

Nach vier Tagen ging es uns ein wenig besser, sodass wir zumindest Reis und Wasser einigermaßen drin behalten haben. An dem Tag hatte Philipp sein Kolloquium online. Dies hat er erfolgreich absolviert und somit sein Masterstudium erfolgreich abgeschlossen. Um das ein bisschen zu feiern, sind wir ein bisschen im Hafen Kapstadts spazieren gegangen und haben spontan noch eine Katamaran Tour gemacht.



Abends sind wir noch auf den Lions Head und haben uns dort den Sonnenuntergang angeschaut. So konnten wir doch noch ein paar Dinge von unserer Bucketlist streichen. Aber die Krankheit hing uns trotzdem noch die ganze Zeit in den Knochen.

Am nächsten Tag ging es für uns dann zum Flughafen und wir haben unser erstes Land der Weltreise hinter uns gelassen.


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