Garden Route
- laureenbrunow
- 30. Apr. 2023
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 11. Juni 2023
In Port Elizabeth haben wir nach unserem Flug nur eine Nacht verbracht. Die Stadt war uns irgendwie zu viel. Zu viel los, die Gebäude recht heruntergekommen und auch keine schöne Natur. Deswegen sind wir schnell weiter und haben uns auf die Garden Route begeben. Diese führt einmal an der Küste entlang von Port Elizabeth nach Kapstadt und ist wohl die bekannteste Strecke, die man in Südafrika mit Auto befahren kann.
Unser erster Stopp war Jeffreys Bay. Im Vorfeld haben wir uns informiert und uns dazu entschlossen, nur eine Nacht hier zu verbringen. Der Ort ist ein sehr süßer kleiner Küstenort und vor allem bei Surfern sehr beliebt. Wir hatten eine richtig schöne Unterkunft direkt am Strand und haben an der Stelle dann doch bereut, dass wir nicht länger bleiben konnten. Unbewusst haben wir hier eine Straftat begangen, indem wir ein entspanntes Bierchen am Strand getrunken haben. Erst als uns ein Einheimischer angesprochen hat und meinte „Nice! I hope the Police won‘t catch you.“, sind wir auf die Idee gekommen, mal nachzuschauen, ob wir das überhaupt dürfen. Es stellte sich heraus, dass man in Südafrika keinen Alkohol im öffentlichen Raum trinken darf.

Am nächsten Tag sind wir also weiter nach Knysna. Hier sind wir vier Nächte etwas außerhalb der Stadt in einem umgebauten Bootshaus geblieben. Vom Bett aus hatten wir sogar einen kleinen Blick auf das Meer. Wir sind in Knysna den Circle Forest Trail gewandert. Eine sehr bekannte Wanderroute durch den dichten Wald. Im Grunde sah es so aus, dass Philipp vorgelaufen ist, ein dickes Spinnennetz nach dem nächsten abbekommen hat und ich angeekelt und kreischend hinterhergelaufen bin, wenn mich auch nur das kleinste bisschen Spinnenetz erwischt hat. Das Highlight des Trails ist ein Fluss, der an einer Stelle sich zu sogenannten natürlichen Pools entwickelt. Philipp hat sich sogar kurz reingesetzt. Mir war das Wasser aber zu kalt und ich hatte tatsächlich auch zu viel Angst vor irgendwelchen Tieren, die sich da in dem bräunlichen Wasser tummeln könnten und mich töten wollen.
Am nächsten Tag sind wir in den Tsitsikamma Nationalpark gefahren und sind dort durch die Gegend gelaufen. Der Nationalpark befindet sich direkt an der Küste Und hatte entsprechend eine unglaubliche Landschaft zu bieten. Wir sind über die steinigen Küstenabschnitte geklettert aber haben natürlich auch die offiziellen Wege genutzt, die nicht weniger beeindruckend waren. Ein süßes Highlight hier war, dass ein Affe einfach von Wald zu Wald über die Hängebrücke gelaufen ist, die eigentlich für uns Menschen da war. Nach dem Rumwandern haben wir uns noch jeder ein Bier in einem Restaurant gegönnt und haben am Nebentisch von den Leuten erfahren, dass wir Deutschen nicht nur für unser Brot, sondern auch für unseren Speisequark bekannt sind. Immer wieder witzig, was man so mitbekommt.
Am nächsten Tag sind wir dann wieder Wandern gegangen. Diese Mal waren wir in George. Hier sind wir einen Trail bis auf den Berg gewandert, von wo wir einen wunderschönen Blick auf George hatten. Auf dem Weg nach unten, sind wir irgendwie vom Weg abgekommen und standen auf einmal vor einem alten Stausee. So ganz geheuer war mir der bröckelige Damm nicht aber die Kulisse war einfach unglaublich.
Am letzten Tag in Knysna haben wir noch einmal den Strand und die Sonne genossen. Wir waren direkt an unserem Strandabschnitt im Restaurant und haben dann den wunderschönen Sonnenuntergang genossen.

Der nächste Stopp für zwei Nächte war dann Swellendam. Hier hat es seit Johannesburg das erste Mal wieder geregnet und daher haben wir die Tage dort als Erholung genutzt. Am Regentag haben wir gekocht und sonst im Bett gechillt und an den anderen beiden Tagen lagen wir größtenteils am Pool. Swellendam iSt tatsächlich die einzige Station in Südafrika, wo wir es geschafft haben, traditionell afrikanisch zu essen. Da wir möglichst viel Geld sparen wollten, sind wir in Südafrika tatsächlich nur sehr selten Essen gegangen.
Nach Swellendam war unsere nächste Station dann schon Belville, ein Vorort von Kapstadt. Auf dem Weg dorthin sind wir aber noch einen Schlenker zum Kap Agulhas gefahren. Wir konnten uns nicht nehmen lassen, den südlichsten Punkt Afrikas zu besuchen und auf der Grenze zwischen Indischem Ozean und Atlantik zu stehen.

Da unsere Erlebnisse aus Kapstadt jetzt den Rahmen sprengen würden, folgen diese im nächsten Beitrag….
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